Rauchen wird oft als Hauptursache für Atemwegserkrankungen, insbesondere für Lungenkrebs, wahrgenommen. Allerdings stellt Tabak auch einen bedeutenden Risikofaktor für viele andere Krankheiten und Komplikationen dar, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu denen auch der Schlaganfall gehört.
Quellen: Generation Tabakfrei Luxemburg (eine Initiative der Krebsstiftung)
Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung
Inzwischen gibt es einen klaren kausalen Zusammenhang zwischen Rauchen und Schlaganfällen. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Rauchern zwei- bis viermal höher, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Schlaganfall wird durch eine Dosis-Wirkungs-Beziehung bestimmt: Je mehr Tabak konsumiert wird, desto höher steigt das Schlaganfallrisiko. So soll das Rauchen von 20 Zigaretten pro Tag das Risiko eines Schlaganfalls um das Sechsfache erhöhen.
Die in Tabakrauch enthaltenen chemischen Substanzen sind dafür bekannt, erheblichen Schaden an den Blutgefäßen zu verursachen. Zum Beispiel schädigen Nikotin und Kohlenmonoxid (CO) die Wände der Blutgefäße, was die Ablagerung von Fett begünstigt und somit zu einer Verengung oder sogar Verstopfung der Gefäße führt. Darüber hinaus erhöht Nikotin indirekt die Herzfrequenz und damit den Blutdruck. Bluthochdruck ist bekanntlich ein Risikofaktor für einen Schlaganfall.
Außerdem reduziert das im Rauch enthaltene CO die Menge an Sauerstoff im Blut. Um diesen Mangel an O2 auszugleichen, produziert der Körper vermehrt rote Blutkörperchen, was das Blut verdickt und die Bildung von Gerinnseln fördert, die einen Schlaganfall auslösen können.
Sind nur Rauchende betroffen?
Sind nur Rauchende betroffen?
Passivrauchen, also das unfreiwillige Einatmen von Tabakrauch durch Nichtraucher, kann das Risiko eines Schlaganfalls ebenfalls erhöhen. Personen, die mit Rauchenden im selben Haushalt leben, haben fast ein doppelt so hohes Schlaganfallrisiko im Vergleich zu denen, deren Mitbewohner nicht rauchen, da auch sie den Rauch einatmen, der die gefährlichen giftigen Substanzen enthält.
Es ist nie zu spät, den Schalter umzulegen
Auch wenn Sie schon lange rauchen, bietet der Rauchstopp sofortige und signifikante gesundheitliche Vorteile. Bereits 8 Stunden nach der letzten Zigarette beginnt sich der Sauerstoffgehalt im Blut zu verbessern und die CO- und Nikotinwerte sinken bereits merklich. Nach 2 bis 12 Wochen wird Ihr Herz-Kreislauf-System gestärkt. Zwei Jahre nach dem Rauchstopp sinkt das Schlaganfallrisiko deutlich und nach fünf Jahren ist es dem eines Nichtrauchers gleich.
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