Während eines möglichen Lockdowns passiert es schnell einmal, dass man sich in der Wohnung eine Zigarette anzündet. Lesen Sie hier, wie Sie die Auswirkungen auf die Gesundheit Ihrer Lieben und auch Ihre eigene minimieren und ob Sie zum Rauchen auch einmal kurz vor die Tür gehen dürfen.
Ihnen ist sicher bekannt, dass für Rauchende im Zusammenhang mit dem Coronavirus ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht. Für Ihre Gesundheit wäre es darum natürlich am besten, Sie würden das Rauchen aufgeben. Doch leider ist es nicht so einfach, von einer Sucht loszukommen, schon gar nicht von einem Tag auf den anderen. Was man tun kann und sollte, haben wir im Folgenden kurz für Sie zusammengefasst.
Gute und schlechte Idee. Weniger zu rauchen ist eine gute Sache, aber achten Sie darauf, dass die Lust auf eine Zigarette in der Rauchpause nicht zu groß wird. Sonst laufen Sie nämlich Gefahr, zum Ausgleich unbewusst fester an der nächsten Zigarette zu ziehen. Dann gelangt der Rauch tiefer in Ihre Lungen, und gerade das soll ja nicht passieren.
Es kann natürlich sehr motivierend sein, wenn es Ihnen gelingt, Ihren Zigarettenkonsum zu reduzieren. Sie lernen dabei etwas über sich und Ihre Fähigkeit, Versuchungen zu widerstehen. Doch wenn Sie das Rauchen wirklich aufgeben wollen, sollten Sie ein Datum festlegen, an dem endgültig Schluss sein soll, und für die Entwöhnung eventuell die Unterstützung eines Experten für Tabakentwöhnung in Anspruch nehmen. Auch eine medikamentöse Begleitung des Entzugs ist unter Umständen sinnvoll.
Es kann allerdings auch passieren, dass man im Lockdown aus Langeweile und Stress mehr raucht. Für viele Rauchende besteht die größte Herausforderung in dieser Situation wohl darin, nicht mehr zu rauchen als ohnehin schon. Vielleicht helfen Ihnen ja die folgenden Ratschläge.
Wenn Sie eine E-Zigarette haben, sollten Sie versuchen, möglichst nur noch elektronisch zu rauchen, statt die E-Zigarette mit normalen Zigaretten zu kombinieren. E-Zigaretten sind weniger gesundheitsschädlich als normale Zigaretten, allerdings nur dann, wenn man die E-Zigarette nicht mit normalen Zigaretten kombiniert. Wenden Sie sich an einen Gesundheitsberater oder eine Gesundheitsberaterin, um die passende Nikotindosierung für Ihre E-Zigarette zu bestimmen.
Stehender Rauch in der Wohnung ist extrem schädlich, besonders, wenn Sie mehrere Stunden im Qualm sitzen. Dann rauchen Sie nämlich passiv. Auch der Rauch aus der Luft schädigt die Schleimhäute Ihrer Bronchien und macht Sie anfälliger für bakterielle und virale Infektionen. Wenn Sie also nicht aufhören wollen zu rauchen, sollten Sie sich und Ihr Umfeld schützen: Wenn Sie keinen Balkon oder Garten haben, rauchen Sie am besten am offenen Fenster – auch wenn das natürlich kein absoluter Schutz für die Menschen ist, die mit Ihnen zusammen in einer Wohnung leben. Lassen Sie das Fenster anschließend noch eine Weile offen, um noch einmal gründlich durchzulüften.
Aber wenn Sie nicht krank sind, können Sie auch ab und an nach draußen gehen, um zu rauchen – Sie müssen dann lediglich die offiziellen Abstandsregeln einhalten.
Für Rauchende, auch von E-Zigaretten, ist es sehr wichtig, auf eine gute Handhygiene zu achten. Viele Krankheiten werden übertragen, indem man einen Gegenstand mit den Händen berührt und sich anschließend ins Gesicht fasst. Für Rauchende ist dieses Risiko noch größer, weil sie die Zigarette andauernd mit den Händen zum Mund führen. Waschen Sie sich darum regelmäßig die Hände, vor allem, bevor Sie sich eine Zigarette anzünden.
Haben Sie noch weitere Fragen oder Anliegen rund um das Thema Tabakkonsum? Brauchen Sie Rat? Dann können Sie sich gerne telefonisch unter der 45 30 331 oder über unser Online-Formular an unseren Gesundheitsexperten wenden.