Snus, was ist das ?
Bei dem in Norwegen und Schweden weit verbreiteten Snus handelt es sich um ein Tabakpulver, welches in kleinen Tütchen enthalten ist. Diese werden zwischen Zahnfleisch und Lippe platziert. Snus enthält, wie alle Tabakformen, Nikotin, sowie zahlreiche andere chemische Substanzen, von denen viele krebserregend sind.
Was sagt das Gesetz in Luxemburg bezüglich Snus?
Laut Gesetz ist es in Luxemburg nicht möglich, dieses orale Tabakprodukt zu erwerben. „Das Vermarkten, der Verkauf, die Verteilung oder das kostenlose Anbieten, der Besitz zum Zweck des Verkaufs sowie die Einfuhr zu kommerziellen Zwecken von Oraltabak sind hierzulande verboten.“. Snus kann ebenfalls nicht online gekauft werden.
Der Konsum und der private Gebrauch dieser kleinen Tütchen mit Tabakpulver sind dagegen nicht verboten.
Welche Gefahren bestehen für die Gesundheit?
Snus wird, wie alle Oraltabakprodukte, von den Tabakherstellern als weniger schädlich angepriesen. Tatsächlich wird der Tabak zwar nicht erhitzt oder gar verbrannt, aber ist diese Konsumform deshalb auch unbedenklich?
Obwohl er nicht geraucht wird, ist Oraltabak, und somit auch Snus, gesundheitsschädlich. In der Tat wird bei Snus-Konsumenten ein erhöhtes Risiko für Mundkrebs festgestellt, sowie von einem erhöhten Risiko für Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Magen- und Enddarmkrebs ausgegangen.
Der Konsum von rauchlosen Tabakprodukten birgt darüber hinaus Risiken für Gefäßerkrankungen, insbesondere für einen Schlaganfall, Bluthochdruck (Hypertonie) oder auch eine Verschlechterung einer bestehenden Herzinsuffizienz.
Es gibt zudem Hinweise darauf, dass eine langfristige Anwendung mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko verbunden sein könnte.
Und wie hoch ist das Risiko einer Abhängigkeit?
Das Konsumieren von rauchlosem Tabak führt zur gleichen Abhängigkeit wie das Rauchen von Tabak, und diese stellt sich genauso schnell ein wie bei Zigaretten.
Je nach Produkt und Art des Konsums liefert Snus vergleichbare Nikotinmengen wie Zigaretten, mit dem Hauptunterschied, dass das Nikotin etwas langsamer ins Blut aufgenommen wird.
Snus enthält überdies zahlreiche Zusatzstoffe, sei es, um den Geschmack zu verändern, den Komfort beim Konsum zu erhöhen oder die Nikotinaufnahme zu erleichtern – kurz gesagt, um das Suchtpotenzial zu steigern.
Eine in Schweden durchgeführte Studie hat in der Tat gezeigt, dass die Nikotinabhängigkeit bei Snus-Konsumenten ausgeprägter ist als bei Rauchern.
Nikotinabhängigkeit bei Jugendlichen
Das hohe Suchtpotenzial von Snus ist umso besorgniserregender, da seine Hauptkonsumenten, und zwar die Jugendlichen, empfindlicher auf die Wirkung von Nikotin reagieren und schneller eine Abhängigkeit entwickeln. Und Nikotin kann das Gehirn eines Kindes oder Jugendlichen, das sich noch in der Entwicklungsphase befindet, langfristig schädigen.
Die Abhängigkeit allein ist schon besorgniserregend genug, ganz zu schweigen von dem Risiko, auf Zigaretten oder andere Tabakprodukte umzusteigen. In der Tat erhöht der Gebrauch von Oraltabak bei Jugendlichen das Risiko, später zu rauchen, und es wird geschätzt, dass 20 % der Snus-Konsumenten zu täglichen Zigarettenrauchern werden